Trauma verstehen und Trauma heilen:
Das Wort Trauma kommt aus dem Griechischen und bedeutet Wunde, Verletzung.
Wir kennen Traumata die durch Natur oder Menschen verursacht werden.
Trauma kann: Schocktrauma oder Entwicklungstrauma sein.
Oder man redet von
Typ-I-Traumata, die einmalig passiert sind, wie zum Beispiel ein schwerer Unfall und den
Typ-II-Traumata, die wiederholt auftreten, zum Beispiel Misshandlungen.
Ein Entwicklungstrauma kann die Folge mehrere außergewöhnlich belastenden persönlichen Erlebnisses sein.
In solchen Situationen fühlen sich Menschen oft völlig hilflos, erleben große Angst oder sind entsetzt. Es genügt allein, wenn die Eltern nicht so viel Liebe und Wärme geben konnten.
Der grundsätzliche Ablauf der Traumatherapie besteht in der Regel aus den folgenden Phasen:
1. Stabilisation (Patienten emotional stabilisieren).
2. Traumabearbeitung (Der Therapeut konfrontiert den Betroffenen mit dem traumatischen Event)
Hier sind verschiedene Techniken möglich - Traumatische Verletzungen sind tief in unseren Stammhirn versteckt, da helfen Wörter/Sprache kaum.
Viel mehr braucht man körperlichen Ansatz (Berührungen, Schütteln, Zittern....) und eine Menge Vertrauen.
Aber auch andere Methoden sind bekannt, wie EMDR und auch Hypnosetherapie.
Hypnose wird schon lange zur Behandlung von Trauma angewandt.
John G. Watkins beschrieb in seinem Buch „Hypnotherapy of War Neuroses“ eine sehr einfache wie auch schnelle und effektive Behandlungsmethode, die erfolgreich an tausenden Kriegsveteranen durchgeführt wurde.
Medikamente können begleitend zur Therapie eingesetzt werden. Zum Einsatz kommen Antidepressiva der Antipsychotika. Sie bieten in normal Fall aber kein Ersatz für die Psychotherapie, dann eher Begleitung zur Therapie.
3. Integration (belastenden Erinnerungen bewusst hervorrufen und sie als "Vergangenheit" integrieren - damit die Kontrolle wiedererlangen)
Heilung für Menschen, die sexuelle Gewalt erfahren haben:
PROZESS DER HEILUNG
Jeder Mensch und jede Heilung sind individuell. Hier ein möglichen Verlauf nach Laura Davis (Buch: "The courage to heal")
SICHERHEIT
- Eigene Regeln festlegen
- Ein Raum der Sicherheit in sich selbst und in deiner Umwelt finden.
- Wo und wie fühle ich mich sicher
- Grundregeln schaffen (was darf, was nicht, ICH entscheide!)
- "Container" entscheiden (wann arbeite ich daran - wann nicht)#
- Sichere Orte finden (in sich selbst, beim Therapeut, zu Hause, sonst wo, wo man daran arbeiten kann)
- Privacy (sich klar machen wer darf wissen, lesen was du durchmachst, was du schreibst und was du erlebst und wer nicht)
- Rituale (die man braucht um sich wohl und sicher fühlen, trotz Thema
- Unterscheiden zwischen "KONTROLLE" und SICHERHEIT
- Unterstützungssystem festlegen
- Freunde und Verwandte
- Hilfe vs. Hindernisse für die Heilung
- Therapeuten und Therapien
- Krisenbewältigung
- Was tun wenn man Angst und Panik hat
- Anrufliste erstellen
- Surivival Liste
- Pläne und Verträge gegen Suizidgedanken
- Für sich selbst fürsorglich sein
- Auch die kleinste Erfolge feiern
BILANZ
- Was ist passiert
- Wie hat es mein Leben verändert
- Wie hab ich es überlebt
HEILUNG PHASEN:
ENTSCHEIDUNG
Man muss sich für die Heilung entscheiden - die Therapie ist ein langer Prozess, den man nur schaffen kann, wenn man wirklich heilen will.
SICH ERINNERN
Verstehen, was Gedächtnis ist, Ängste hinter sich lassen
CHAOS ÜBERWINDEN
Man macht in diese Phase eine Menge durch, weil man eben sich mit alte Erinnerungen und Gefühlen sich auseinander setzen muss, und alte Überlebensstrategien zeigen keine Wirkung mehr.
ZWEIFEL HINTER SICH LASSEN
Man glaubt oft seine eigene Erinnerungen nicht, am liebsten möchte man dadurch alles wieder verdrängen...
SICH OUTEN
Zu sich selbst und anderen (nach gewisse Vorkehrungen)
SCHULDGEFÜHLE LOSWERDEN
DU bist nicht schuldig!
SCHMERZ / TRAUER / WUT ÜBERWINDEN
Plötzlich wird noch klarer, was man durchgemacht hat und Schmerz und Trauer steigern
WAHRHEIT
Die Wahrheit enthüllen uns aussprechen, eventuell mit den Tätern und/oder in der Familie, mit Freunde, in Gruppen, öffentlich usw
VERGEBEN UND SICH SELBST TRAUEN LERNEN
Vor allem sich selbst vergeben und trauen
ERFOLGE FEIERN
KLAR WERDEN MIT EIGENE FAMILIE
ENDLICH LEBEN
Das Leben für sich selbst neu definieren und Nähe und Sexualität wieder, wenn auch anders, genießen.
SEXUALITÄT VERSTEHEN UND HEILEN
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